Man wolle nicht jedes Geldinstitut, das in Schieflage gerät, retten. Sondern nur systemrelevante Geldinstitute, so Merkels Tenor. Doch ist es nicht das System, das die aktuelle Finanzkrise erst verursacht hat? Ein System, das Gewinne nicht mehr an die Menschen ausreicht, sondern in immer risikoreichere Spekulations-Objekte umleitet?
Weltweit wurden Billionen Euro in das "System" gepumpt, ohne nennenswerte Erfolge. Für die Aktienkurse brachten diese Subventionen allenfalls eine kurze Verschnaufpause; ein durchgreifender Erfolg ist nach wie vor in weiter Ferne. Ein Indiz dafür, dass das ganze Finanz-System nicht mehr funktioniert und einer gründlichen Reformation unterzogen werden sollte.
Doch was macht Merkel: Sie erklärt, gerade diese Unternehmen (die systemrelevanten) stützen zu wollen, die Auslöser der jetzigen Krise sind. Merkel versucht, ein heute überkommenes Finanz-System mit Mitteln wie vor 30 Jahren künstlich am Leben zu halten und wundert sich letztendlich, warum diese Mittel nicht die gewünschten Erfolge bringen.
Wir brauchen keine Stützung eines überkommen Systems; wir brauchen wieder eine Politik, die die wirtschaftlichen Gewinne den Menschen zugute kommen lässt, nicht virtuellen Spekulations-Objekten.
Ist es nicht ein Leitsatz der sozialen Marktwirtschaft: "Geht es den Menschen gut, geht es auch der Wirtschaft gut"?
Und damit kommen wir zu realwirtschaftlichen Betrachtungen:
In einer Welt mit begrenzten Ressourcen kann kein unbegrenztes Wirtschaftswachstum möglich sein. Dieses physikalisch begründbare Gesetz lässt sich auch mit noch so großen Subventionen nicht aushebeln, das haben Naturgesetze so ansich. Auch wenn es die Agierenden in Politik und Wirtschaft (noch) nicht wahrhaben möchten, wir haben zumindest die nationalen Wachstums-Grenzen nahezu erreicht. Das spüren die Menschen intuitiv und deshalb verhallt Merkels Ruf nach Vertrauen nahezu unbeachtet. Es hilft weder ein lauteres Rufen nach Vertrauen, noch eine ständige Wiederholung. Helfen würde einzig eine andere Politik, eine Politik "Pro Mensch".
Doch welche Politik verfolgen die im Bundestag vertretenen Parteien?
Sie pumpen immense Summen in ein überkommenes System und es steht zu befürchten, dass wir zukünftig nicht nur mit -0-Wachstum zurecht kommen müssen, sondern auch mit einer großen Inflation, die Merkel durch ihr manisches Festhalten an überkommenen Systemen erst verursacht hat.
Doch was wäre hilfreich?
Wir brauchen ein Finanz- und Steuersystem, das die Gewinne der Unternehmungen zumindest teilweise wieder an die Menschen zurückfließen lässt; z.B. durch ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Und wir brauchen ein Wirtschaftssystem, das ein vernünftiges Auskommen der Menschen auch ohne weiteres Wirtschafts-Wachstum sicherstellt. Auf Grund der ständig wachsenden Produktivität ist es mehr als fraglich, ob die Auskommenssicherung der Menschen über Erwerbsarbeit unter den heutigen Bedingungen überhaupt noch möglich ist.
Eine Entkopplung von Auskommenssicherung und Erwerbsarbeit hat sich als unabdingbar gezeigt. Die zu erwartende Rezession, oder bei Fortführung der aktuellen Regierungspolitik sogar zu erwartende Stagflation, wird die Auffassung der PsgD bestätigen!
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